Grüne fordern digitale Endgeräte für alle Schülerinnen und Schüler

 

Die Ratsfraktion der Grünen hat im Schulausschuss beantragt, dass die Stadt digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler über das Sofortprogramm von Bund und Ländern beschafft. Insbesondere Kinder aus einkommensschwachen Haushalten verfügen häufig nicht über eine angemessene Basisausstattung, um am Online-Unterricht teilnehmen zu können. Über den Antrag abgestimmt wird im Schulausschuss am 3.Juni, auf dessen Tagesordnung auch weitere Grüne Anträge stehen.

Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Maßnahmen hat sich ein großer Teil des Unterrichts an den Schwerter Schulen in den Bereich des Home-Schoolings verlagert. Dadurch drohen jedoch manche Schülerinnen und Schüler abgehängt zu werden und den Anschluss zu verlieren, weil sie über keine geeignete Ausstattung verfügen. Auch nach den Sommerferien ist nicht davon auszugehen, dass der Schulbetrieb wieder vollständig als Präsenzunterricht stattfinden kann, demnach droht sich dieser unhaltbare Zustand zu verfestigen.

„Dieses Schuljahr ist fast vorbei“, sagt Bruno Heinz-Fischer, Fraktionssprecher der Schwerter Grünen. „Aber es ist noch möglich, nach den Sommerferien für bessere Bedingungen zu sorgen. Wir müssen allerdings sofort an die Arbeit gehen, denn sonst läuft uns die Zeit davon.“

Aufgrund des kurzen Zeitfensters soll die Verwaltung möglicherweise nötige Vorarbeiten, die zur Antragstellung absehbar erforderlich sein werden, sofort beginnen, um keine Verzögerung zu riskieren. Bruno Heinz-Fischer:“Wir wollen, dass die Geräte nach den Ferien da sind und benutzt werden können. Deswegen hoffen wir, dass der Antrag breite Unterstützung findet und die Verwaltung mitzieht.“ Die Geräte werden vorraussichtlich zu 90% gefördert, also muss nur ein geringer Betrag von der Stadt getragen werden. „So günstig bekommen wir nie wieder Laptops an die Schulen, und dringender war es auch noch nie“, fasst Heinz-Fischer zusammen.

Für das Sofortprogramm stellt der Bund 500 Millionen Euro zur Verfügung. Dieses Geld wird nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel an die Länder verteilt, das heißt, die Bundesländer erhalten einen jeweils festgelegten Anteil. Zusätzlich zu den 500 Millionen Euro des Bundes investieren die Länder selbst 50 Millionen Euro. Die Länder sind für Bildung zuständig. Deshalb legen sie in Eigenregie Beschaffungsprogramme für die mobilen Endgeräte auf, einschließlich der Inbetriebnahme sowie des für den Einsatz erforderlichen Zubehörs. Die Geräte selbst werden dann von den Schulen und Schulträgern an die entsprechenden Schülerinnen und Schüler ausgeliehen. Die Geräte bleiben Eigentum der Schulen. Dadurch kann auch in einem späteren Regelbetrieb auf die durch das Sofortprogramm beschafften mobilen Endgeräte zurückgegriffen werden. Das neue Sofortprogramm ist als Zusatzvereinbarung zum Digitalpakt vorgesehen. Es tritt verbindlich in Kraft, sobald Bund und Länder die Vereinbarung unterzeichnet haben.

Den vollständigen Antrag gibt es HIER!

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