Geflüchtete

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Die neue Heimat in Schwerte

Viele Schwerterinnen und Schwerter haben sich bei der großen Flüchtlingsbewegung im Jahre 2015 als hilfsbereit und tolerant erwiesen. So ist es besser als manchmal behauptet gelungen, den geflüchteten Menschen hier ein neues Zuhause zu schaffen. Ohne die außerordentliche Arbeit der Ehrenamtlichen rund um den Schwerter Arbeitskreis Asyl wäre das nicht möglich gewesen. Es wird von entscheidender Bedeutung sein, dass die Stadt weiterhin gut mit dem AK Asyl kooperiert und seinen Wünschen entspricht.  

Das Prinzip, dass die Geflüchteten möglichst in Privatwohnungen statt in Heimen untergebracht werden, hat sich in Schwerte weitgehend durchgesetzt. In den bestehenden Heimen muss immer wieder erneut dafür gekämpft werden, dass sie nicht überbelegt werden und dass die Hygienevoraussetzungen so sind, dass sie auch in den Zeiten einer Pandemie ausreichen. Die Gebührenordnung für die Heime sieht extrem hohen Gebühren vor, weit über dem normalen Mietpreis. Sie muss so angeglichen werden, dass Gebühren in dieser Höhe nur anfallen, wenn sie von den Sozialkassen auch anerkannt und bezahlt werden. Die Gebührenlast darf nicht auf  die Heimbewohner*innen abgewälzt werden, etwa wenn sie als Erwerbstätige Selbstzahler sind. 

Besondere Aufmerksamkeit fordert weiterhin die Situation von jugendlichen Flüchtlingen in den Schulen. Gerade der weithin unvorbereitet einsetzende Fernunterricht in der aktuellen Krise hat die Lage der Flüchtlingskinder weiter verschlechtert, da ihnen schon die Geräteausstattung fürs digitale Lernen fehlte, geschweige denn ein ruhiger Platz in der Wohnung. Wir fordern den freien Internetzugang für alle Flüchtlinge in den städtischen Unterkünften. Wir setzen uns dafür ein, dass es verstärkt runde Tische zum Lernen von geflüchteten Kindern und Jugendliche gibt, um ihre Lage besser zu verstehen und ihr gerecht zu werden. In der Berufsausbildung ist es ein oft beobachtetes Phänomen, dass Geflüchtete zwar gute praktische Leistungen im Betrieb vorweisen, in der Berufsschule jedoch scheitern. 

Im Rahmen des in Vorbereitung befindlichen Integrationskonzeptes der Stadt Schwerte ist bei der Umsetzung für eine ausreichende Betreuung der Geflüchteten zu sorgen. Sie ist eine Säule für eine gelingende Integration.

Die meisten wichtigen Entscheidungen für Flüchtlinge fallen allerdings außerhalb der Kommune. Hier kann die Kommune nur Zeichen setzen. Insbesondere gegenüber der Abschottungspolitik der EU. Viel zu viele Flüchtlinge geraten auf dem Mittelmeer in Seenot. Wenn sie gerettet werden können, findet sich oft kein Staat, der sie aufnimmt. Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt Schwerte bereit ist, eine bestimmte Zahl geretteter Flüchtlinge aufzunehmen (Aktion Seebrücke). Dieselbe Hilfe gilt es für die Flüchtlinge zu leisten, die in den überfüllten griechischen Lagern festhängen.

Was hast du davon:
Wir möchten, dass wir gemeinsam mit dir denen helfen, die aus ihrer eigentlichen Heimat durch Krieg oder Terror fliehen mussten. Damit sie in Schwerte eine neue Heimat für sich finden können.

 

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