Pressemitteilung zum Thema Ruhrauen

Die Ruhrauen waren Thema bei einem Gespräch Schwerter Naturschutzgruppen, das auf Einladung der Schwerter Grünen am Donnerstag, 8. 11., stattgefunden hat. Vertreten waren AGON, BUND, der Sportanglerverein, Schwerte Pflanzt, JAVANA Ateliers, das Projekt Riesenbärenklau und Anwohner aus nah an der Ruhr gelegenen Nachbarschaften.

Die Ruhrwiesen in diesem Bereich sind Flächen mit großem Naturpotential, aber auch wichtig für die Naherholung der Bürger. Die starke Nutzung kann jedoch zu Beeinträchtigungen führen, wenn die Wege verlassen und Bodenbrüter durch freilaufende Hunde gestört werden, um nur zwei Probleme zu nennen.

Die Gesprächsrunde stellte Überlegungen an, mit schonenden Eingriffen die Situation für die Erholungssuchenden zu verbessern und gleichzeitig die Belastungen der Natur zu verringern, ohne den offenen Charakter der Ruhrwiesen zu verändern.

Einig war man sich, dass die große Wiese an der Ruhr zwischen Mühlenstrang und seiner Ableitung als Weidefläche erhalten bleiben soll (das Überschwemmungsgebiet muss frei bleiben). Begrüßt wurde die Idee, den Trampelpfad vom Ende der Straße Im Reiche des Wassers entlang der Ableitung Mühlenstrang bis zur Holzbrücke als Fußweg herzurichten. Die Anlage von Blühstreifen und Buschwerk entlang der Ränder der Weide wurde vorgeschlagen – sie hindern meist ziemlich effektiv am Betreten der Wiese und nützen zudem den Insekten – wie auch eine Beweidung durch Heckrinder o. dgl.

Der Ruhrtalradweg im Bereich zwischen Villigster Brücke und Wandhofen ist oft überlastet, möglicherweise ein Grund, warum manche Hundebesitzer ohne Erlaubnis auf die Weide ausweichen. Hier müssen Lösungen gefunden werden. Ein Vorschlag war, die Strecke durch eine Ergänzungsroute im südlichen Stadtgebiet zu entlasten.

Für das Rohrmeistereiplateau sah man einige Entwicklungsmöglichkeiten. Die Ränder des Plateaus müssen nicht überwuchert bleiben von den durchsetzungsstärksten Pflanzen wie Brombeeren und Brennnesseln. Große Zustimmung fand die Idee, unterhalb des Plateaus im Halbrund einen einfachen Fußweg anzulegen, gesäumt von LandArt oder Skulpturen. Die Streuobstwiese solle als geschützter Raum erhalten bleiben. Allerdings ist der Nutzungsdruck, besonders auch durch Jugendliche, in diesem Bereich hoch. Daher scheint es notwendig, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, das klar macht, was geschützt ist, was betreten werden kann, wo Jugendliche mitmachen oder eingreifen können. Die Hoffnung ist, dass so die Freizeitnutzung schonender erfolgt. Auch im Bereich des Plateaus wurde das Anlegen von Blühflächen erwogen. Die Anlage von Bürgergärten ist an verschiedenen Stellen im Bereich der Rohrmeisterei möglich, z. B. im Bereich der Theaterhalle oder am Südrand des Plateaus.

Die Auen südlich der Ruhr – das war einhellige Meinung – dürfen nicht durch zusätzliche menschliche Nutzungen belastet werden. Vielmehr sollten hier Naturschutzzonen ausgewiesen werden

Die Beteiligten vereinbarten eine engere Zusammenarbeit v. a. auf dem Feld der Naturpflege im Bereich Rohrmeisterei. Für Februar ist ein erneutes Treffen vorgesehen, auf dem man über konkrete Schritte zur Umsetzung der Ideen beraten will.

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