Wir trauern um Christian Schmidt, der völlig überraschend am letzten Junitag gestorben ist.

Christian kam zu Beginn der 80er Jahre nach Schwerte, wo er bei der Wasserüberprüfung am Wasserwerk Geisecke arbeitete. Er fand schnell Zugang zur damaligen Schwerter Umweltgruppe und wurde dann 1984 Mitglied der ersten grünen Fraktion im Schwerter Stadtrat, übrigens ohne jemals Mitglied der Partei gewesen zu sein. Damals waren die Grünen dort belächelte Außenseiter, mit denen niemand zusammen abstimmen wollte. Christian erzählte gern schmunzelnd, wie ein grüner Antrag, gegen den niemand was haben konnte, mit zwei grünen Stimmen bei 11 Enthaltungen angenommen wurde. In der Folge hat sich Christian um Schwerte besonders verdient gemacht. Damals ging es um die Südumgehung, die die Rohrmeisterei und die gesamten Ruhrauen ab Wandhofen platt gemacht hätte. Der Widerstand war schon erheblich, dennoch gab es schon einen Ratsbeschluss dafür. Christian hat in akribischer Arbeit herausgefunden, dass der Ratsbeschluss ungültig war, und damit war die Sache vom Tisch. Heute werden alle Schwerter froh sein, dass sie die Ruhrauen noch haben.

Christian trat dann etwas aus dem Schwerter Blickfeld, weil er Dezernent in Hagen wurde, zuletzt als erster Beigeordneter. Nach seiner Pensionierung hat er erst eine Politikpause eingelegt, sich dann aber vor der letzten Kommunalwahl wieder für eine Mitarbeit interessiert. Er wurde sachkundiger Bürger im Wirtschaftsausschuss. Im Mai rückte er für die Grünen in den Rat nach. Es ist tragisch, dass es nach seiner ersten Ratssitzung damit wieder vorbei ist. Er war mit seinem reichen politischen Erfahrungsschatz und seiner ruhigen Art ein wichtiger Baustein der Fraktionsarbeit. Er wird nicht nur der Grünen Fraktion, er wird der Stadt fehlen.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen. 

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