Grüne Spitzenkandidatin tauscht sich mit Arbeitskreis Asyl aus

Am Dienstag hat Mona Neubaur, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen bei der Landtagswahl, Schwerte besucht. Gemeinsam mit Direktkandidat Hans Hierweck führte sie ein intensives Gespräch mit Hans-Bernd Marks, Sprecher des Arbeitskreises Asyl, und Osama Al Naseef, den der Arbeitskreis Asyl seit seiner Ankunft in Schwerte begleitet.

Fast zwei Stunden lang informierte sich Mona Neubaur über das Engagement des Arbeitskreis Asyls und die Herausforderungen, vor denen geflüchteten Menschen und die Ehrenamtlichen, die sich für sie einsetzen, stehen. Aus seiner langjährigen Erfahrung schilderte Hans-Bernd Marks, wo die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen gut läuft, etwa bei der Unterbringung geflüchteter Menschen in Schwerte, und wo sich die ehrenamtlich Engagierten mehr Unterstützung wünschen. Ausdrücklich würdigte Mona Neubaur das „Einspringen in staatliche Aufgaben“ und forderte zugleich, alle staatlichen Stellen müssten in den „Ermöglichungsmodus“ wechseln. Diese Richtung politisch vorzugeben, sei ein Ziel der Grünen bei der Landtagswahl.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Teilhabe geflüchteter Menschen an Bildung und Arbeit. Osama Al Naseef berichtete über sein laufendes Berufsanerkennungsverfahren. Er hat Zahnmedizin studiert und hofft nun, bald noch das Praktikum machen zu können, das ihm fehlt, um dann in Deutschland als Zahnarzt praktizieren zu dürfen. „In Osama und vielen anderen Menschen, die zu uns kommen, steckt großes Potenzial. Um ihnen Sicherheit und Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen, brauchen Unternehmen die Gewissheit, dass ihre Auszubildenden mit Fluchtgeschichte dauerhaft bei ihnen bleiben können“, stellte Direktkandidat Hans Hierweck fest.

Deutlich wurde auch, dass allen Beteiligten eine humane Asylpolitik ein wichtiges Anliegen ist. Auch wenn man es angesichts der großen Hilfsbereitschaft gegenüber den Menschen aus der Ukraine vergessen könne, Europa habe sich abgeschottet. „Bei der Würde des Menschen darf es keinen Unterschied machen, aus welchem Kriegsgebiet jemand flüchtet“, sagte Mona Neubaur abschließend. Dafür werde sie sich in der neuen Landesregierung einsetzen.

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