Schule

< Energie | Übersicht | Familie>

 

Lernen in Schwerte

„Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.“  
Aus den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.  
   

Wenn man über ein kommunales Schulprogramm spricht, muss man bedenken, dass die wichtigsten Entscheidungen zum Thema Schule im Land Nordrhein-Westfalen fallen. Auf die Anzahl der Lehrerinnen und Lehrer, die Größe der Klassen und auf die Lehrpläne hat die Kommune keinen Einfluss.  Als Schulträger ist sie im Wesentlichen nur für die Schulgebäude und die materielle Ausstattung der Schulen verantwortlich. Trotz der beschränkten städtischen Zuständigkeiten liegen darin aber viele Möglichkeiten, die Qualität der schulischen Arbeit zu fördern.

Bildung ist der Schlüssel für Chancengerechtigkeit. Wir verstehen Lernen als lebenslangen Prozess, dessen Grundlagen vor Ort gestaltet werden. Öffentliche Bildung beginnt in Kindertageseinrichtungen. Schulen sollen ihre Schülerinnen und Schüler  auf die Herausforderungen des Lebens vorbereiten.

Die Entwicklung der Schwerter Schullandschaft aktiv gestalten – Schulentwicklungsplanung verstetigen – das Schulangebot als Ganzes im Blick behalten

Mit der Gründung der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule im Jahr 2015 hat Schwerte das Angebot an weiterführenden Schulen langfristig klar strukturiert: zwei integrierte Gesamtschulen und zwei Gymnasien. Sie ermöglichen den Eltern am Ende der Grundschulzeit breite Wahlmöglichkeiten
für ihre Kinder. Alle Schulabschlüsse können in Schwerte erreicht werden.

In der kommenden Ratsperiode (und darüber hinaus) werden wieder mehr Kinder die Schwerter Schulen besuchen. Das bedeutet, dass alle Grundschulstandorte mittelfristig gesichert sind. An den weiterführenden Schulen wird die Zahl der erforderlichen Klassen steigen. Wir wollen, dass der   Schulentwicklungsplan regelmäßig und in kurzen Abständen fortgeschrieben wird. Dabei wollen wir darauf achten, dass sich ein neues flexibles Gleichgewicht zwischen den vier weiterführenden Schulen entwickelt.

In den letzten Jahren ist ein Teil des Sanierungsstaus an den Schulgebäuden durch hohe Investitionen beseitigt worden. Es bleibt jedoch noch viel zu tun: So muss beispielsweise an beiden Gesamtschulen zusätzlicher Schulraum geschaffen werden. Dabei sollen zeitgemäße pädagogische Konzepte bei der Raumplanung  bedacht werden.

Die Qualität der schulischen Bildung wird allerdings nicht allein durch die Schulgebäude bestimmt.  Der Schulträger, also die Stadt Schwerte, kann durch eine bessere Sach- und Personalausstattung aller Schulen die Qualität fördern.  Teure technische Infrastruktur für die Digitalisierung der Schulen muss durch eine verlässliche Betreuung  abgesichert werden. Wir fordern deswegen ein stadtweites Konzept  für die Wartung und Fortentwicklung der schulischen Netzwerke; dazu gehört auch Personal.

Digitale Infrastruktur in den Schulen als Beitrag zu Chancengerechtigkeit

Die digitale Transformation der Gesellschaft ist auch für die Schwerter Schulen eine Möglichkeit, neue Wege zu gehen und sich an die Anforderungen der heutigen Lebenswelt anzupassen. Dabei ist nicht erst seit diesem Jahr klar, dass in Schwerte das Thema digitales Lernen viel zu lange nicht ausreichend beachtet worden ist. Das wollen wir ändern.
Die Verantwortung für die Ausstattung mit Geräten, Programmen und digitaler Infrastruktur liegt beim Schulträger, also der Stadt Schwerte. Wir wollen, dass die Stadt ihrer Verantwortung gerecht wird. Diese Verantwortung darf nicht, wie bisher, auf Lehrer*innen und Schüler*innen sowie Eltern abgewälzt werden.

Wir fordern, dass Schwerte so schnell wie möglich alle Schulgebäude mit einem Breitbandanschluss, ausreichender Verkabelung und WLAN ausstattet sowie die Instandhaltung in die Hand nimmt. Dies sind notwendige Voraussetzungen, um die Schulen in die Lage zu versetzen, dem heutigen Stand entsprechend zu arbeiten. Bei zukünftigen Neu- und Umbauten muss auch die technische Ausstattung von Anfang an mitgedacht werden.

Wir setzen und für eine gemeinsame städtische digitale Infrastruktur für alle Schulen ein. So kann erreicht werden, dass die einzelnen Schulen nicht länger alleine alle Digitalisierungsaufgaben lösen müssen und Erfahrungen untereinander austauschen können. Die Stadt muss den Schulen eine funktionierende gemeinsame digitale Lern- und Arbeitsumgebung sowie geeignete Geräte zur Verfügung stellen, technische Unterstützung dafür anbieten, und die Schulen bei Fragen und Problemen unterstützen können. Dazu soll die Stadt auch im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit Kooperationsmöglichkeiten mit Nachbarstädten wahrnehmen. Fördergelder für diesen Zweck müssen in Zukunft früher und gezielter abgerufen werden.

Wir wollen, dass allen Schülerinnen und Schülern, die über kein geeignetes Endgerät zur Erledigung der Lernarbeit verfügen, ein Leihgerät von ihrer Schule zur Verfügung gestellt wird. Dieses Gerät soll möglichst von einem städtischen Gerätepool vorgehalten werden, damit Beschaffung und technische Unterstützung zentral geleistet werden können und nicht jede Schule eigene Geräte bereitstellen muss. 

Die Qualität der schulischen Bildung wird zunehmend auch durch die außerunterrichtlichen Angebote bestimmt. Das ist unabhängig von der Organisationsform  (OGS oder Ganztagsschulen).
Wir werden darauf achten, dass dieser Bereich  personell und materiell ausreichend ausgestattet wird. Mit den externen Trägern dieser Angebote ist die enge Zusammenarbeit auszubauen.

Ganztagsschulen: Gesundes Mittagessen

Der Anteil von Kindern und Jugendlichen, die über Mittag in der Schule bleiben, hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Damit steigt die Erwartung, dass dort auch ein gesundes und qualitätsvolles  tägliches Frühstück und Mittagessen angeboten wird.  Das gemeinsame Mittagessen kann das soziale Miteinander stärken, die Kommunikation fördern und zu einer Verbesserung des Schulklimas beitragen. Es trägt zum Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule bei.

Das wird an den Schwerter Schulen sehr unterschiedlich organisiert – mit zum Teil hohem Aufwand von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern und Küchenpersonal. Dazu gehört etwa, dass die Arbeitsplätze des Küchenpersonals organisiert und verwaltet werden müssen. Dass solche dauerhaften Aufgaben von ehrenamtlich tätigen Eltern übernommen werden, wird der Sache nicht gerecht. Wir erwarten, dass die Stadt hierfür einen geeigneten organisatorischen Rahmen für die Schulen schafft. Wir fordern zusätzlich, dass die Stadt Schwerte die Personalkosten für das Küchenpersonal übernimmt. Die Essensbeiträge der Schülerinnen und Schüler können dann entfallen oder für eine höhere Qualität der Mahlzeiten genutzt werden.  Wir streben an, dass zunehmend regional und ökologisch erzeugte Lebensmittel in den Schulkantinen verwendet werden.

Gute Bildung muss mehr wert sein als Sonntagsreden

Vier weiterführende  Schulen  mit je knapp 1000 Schülerinnen und Schülern  und zum Teil komplexen Gebäuden stellen hohe Anforderungen im Bereich Gebäudebewirtschaftung. Eine hohe Qualität und durchgängige Verfügbarkeit der vielfältigen Ressourcen erfordern mehr Personal in diesem Bereich (Hausmeisterei).  Eine Lösung kann darin bestehen, einen Pool an Beschäftigten zu haben, die dann bei Bedarf auch flexibel eingesetzt werden können.

In den nächsten Jahren werden insgesamt mehr Schülerinnen und Schüler die Schwerter Schulen besuchen, auch infolge der Beschulungsvereinbarungen mit Nachbarkommunen. Das bedeutet auch höhere Aufwendungen im städtischen Haushalt für personenbezogene Ausgaben: Lernmittelfreiheit,  Schülerbeförderung, Lizenzgebühren und diverse Verbrauchspositionen. Die entsprechenden Positionen im städtischen Haushalt müssen dementsprechend  angepasst werden.

Was hast du davon:
Deine Kinder können in einer modernen Umgebung mit optimalen Bedingungen für ihr späteres Leben lernen. Damit schaffen wir eine sichere Grundlage.

 

< Energie | Übersicht | Familie>