Ohne die Windenergie werden wir die Energiewende nicht schaffen

 

Oder: Konstruktiv statt destruktiv möchte man heute in die aktuelle Debatte zur Windkraft in Schwerte einwerfen.

 

Da profiliert sich wieder einmal eine große Traditionspartei in Schwerte – die gefühlt am häufigsten das Wort „Solidarität“ vor sich her trägt – mit unsolidarischen Stellungnahmen zu den abgelehnten Windrädern in Ergste und hält dabei ihr Fähnchen populistisch in den (falschen) Wind. Es mag sich ja um die falschen Standorte in Ergste für die Windräder handeln, sie mögen zu hoch sein, sie mögen zu nah an der Wohnbebauung sein, mag sein. Doch zu all diesen Kritikpunkten gibt es Kompromisse. Kompromisse die uns alle dem 1,5 Grad–Ziel näher bringen, Kompromisse, sowohl für die Windkraft als auch für andere regenerative Energieerzeugung, die man suchen kann, wenn man will. Da gibt es zum Beispiel Bürgerbeteiligungen für Windräder, da gibt es die Suche nach alternativen Windkraft-Standorten im Stadtgebiet, da kann man über andere technische Ansätze bei Windrädern nachdenken. Und als Hebel dienen die politischen Rahmenbedingungen, um die alternative Energieerzeugung voranzutreiben.

Aber destruktiv Windräder zu verhindern und das als Erfolg zu feiern, statt konstruktiv neue regenerative Lösungen zu finden, scheint bei der SPD Schwerte eher Programm zu sein. Denn sie feiert nicht nur die verhinderte Windkraft, sie verhindert auch die Förderung der Photovoltaik für Hausbesitzer durch Intervention im Schwerter Rat.

Doch zurück zur Solidarität. Es mag für so eine alte Partei seltsam anmuten: Die heutige Solidarität reduziert sich nicht mehr nur darauf die Interessen einzelner Menschengruppen zu vertreten, sondern die moderne Solidarität ist, ganzheitlich für Umwelt, Klima und Mensch nachhaltig zu denken und zu handeln, mit einer Solidarität, die nicht an den Stadtgrenzen halt macht. Denn Co 2 Emissionen können nur solidarisch gesenkt werden, indem wir alle in Stadt, Land und Welt gemeinsam dazu beitragen. Und neue Windräder in Schwerte, als auch die Photovoltaik auf Schwertes Dächern tragen zur Verbesserung des Klimas bei. Definitiv.

Denn auch in Schwerte müssen wir die Co 2 Emissionen senken, obwohl für viele Traditionalisten der Strom aus der Steckdose zu kommen scheint. Wir müssen offen sein für regenerative Energien und auch in Schwerte müssen wir dafür sorgen, dass unser Energieverbrauch regenerativ gespeist wird und nicht fern der Heimat im Rheinischen Braunkohlerevier oder mit importierter Steinkohle in Datteln IV erzeugt wird. Auch die Schwerter SPD ist dazu aufgefordert, hier konstruktiv mitzuarbeiten und sich nicht populistisch über gescheiterte Projekte zur regenerativen Energieerzeugung zu profilieren.

Thomas Möller, Sprecher
Bündnis 90 / Die Grünen, OV Schwerte

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