Zusammenleben ermöglichen – Grüne sagen JA zum Wohnheim in Holzen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe plant in Holzen ein Wohnheim für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.

Für den LWL kein neues Arbeitsfeld sondern ein weiteres Wohnheim von vielen anderen im Land, die entweder in eigener Trägerschaft oder in Trägerschaft von Wohlfahrts- und anderen Verbänden betrieben werden.

Die Grünen im Rat stimmen den Plänen für ein solches Wohnheim in Holzen ausdrücklich zu.

Es ist schade, wenn in diesem Zusammenhang Anwohner und zukünftige Nachbarn von Wertverlust für die eigene Immobilie oder den Gefahren sprechen, die angeblich von den psychisch kranken Menschen ausgehen würden. 

So sagt Reinhard Streibel, Mitglied für die Grünen im zuständigen Fachausschuss des Rates, „Hier geht es um die Integration von Menschen, um die Umsetzung von inklusivem Leben ohne Ausgrenzung von psychisch kranken Menschen. Die AWO hat eine lange Tradition in der Versorgung von Menschen mit Behinderung und betreibt viele solcher Wohnheime. Nirgendwo gehen von diesen Menschen „Bedrohungen für Leib und Leben“ aus wie die RN Anwohner zitieren.“

Der Einschätzung des Referenten des LWL, dass von Menschen mit psychischen Behinderungen signifikant weniger Straftaten ausgehen als vom Rest der Bevölkerung ist seiner Ansicht nach und nach seinen Erfahrungen voll umfänglich zuzustimmen.

„Die Sorge um eine angebliche Wertminderung der eigenen Immobilie kennen wir noch sehr gut von den Diskussionen um die Ansiedlung von Flüchtlingen im Containerdorf Grünstraße aus 2015/2016“ sagt Andrea Hosang, Sprecherin der Fraktion Die Grünen, weiter. Heute hat sich ein friedliches Zusammen- oder Miteinanderleben entwickelt. Gleiches erwarten die Grünen im Rat auch in Holzen: man wird erleben, wie gut sich ein Zusammenleben mit Menschen mit Behinderung entwickeln kann. Soweit möglich werden diese Menschen tagsüber einer Arbeit, womöglich in geschützten Werkstätten, nachgehen und in ihrer Freizeit alle Angebote nutzen, die auch von anderen genutzt werden.

Die Grünen vertrauen der Professionalität des LWL und der Wohnheimbetreiber aufgrund der vielfältigen Erfahrungen mit dieser Personengruppe und regen an, das Angebot des LWL an die zukünftigen Nachbarn anzunehmen, sich andere Wohnheime in der Region zu anzusehen. Das wird Vorurteile und Ängste abbauen helfen, so Reinhard Streibel.

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