Ratsfraktion: Personelle Wechsel zum 1. September

In der Grünen Ratsfraktion stehen Wechsel an: Natalie Kirsch und Anja Rotthowe geben zum 1. September schweren Herzens ihr Ratsmandat ab. Bei beiden ist ausschlaggebend, dass sie fürchten, das Mandat aufgrund anderer vorrangiger Verpflichtungen in Zukunft nicht mehr mit der notwendigen Sorgfalt ausfüllen können.

Die grüne Fraktion bedauert diesen Schritt sehr, da beide wertvolle Expertinnen in ihren Themenfeldern und darüber hinaus sind, auch wenn sie der Fraktion weiter beratend beistehen . „Wir verstehen es aber zu 100%, wenn Menschen ihre begrenzte Zeit auf Familie und Beruf konzentrieren,“ so Fraktionssprecher Bruno Heinz-Fischer, „und bedanken uns für mehr als zwei Jahre sehr guter, sehr engagierter Ratsarbeit.“

„Die Bedingungen für junge Menschen mit Familie sind in der Kommunalpolitik nicht gut. Es sind ja nicht nur die Ratssitzungen, dazu kommen Ausschüsse und andere Termine. Es geht auch um die Vorbereitung, in der es an Unterstützung fehlt. Zum Beispiel kommt kurzfristig zu viel auf einmal, die Inhalte ändern sich schnell, eine digitale Teilnahme ist selten möglich. Das muss sich ändern,“ sagt Anja Rotthowe.

„Wenn sich mehr Menschen mit Familie, insbesondere Frauen, in die Kommunalpolitik einbringen sollen, dann muss das besser ermöglicht werden. Die Strukturen sind vielleicht für Menschen im Ruhestand oder mit erwachsenen Kindern akzeptabel, für viele andere aber dauerhaft nicht gut machbar,“ ergänzt Natalie Kirsch.

Laura Ziel und Gernot Folkers werden im September nachrücken. Für die Fraktion ist klar, dass in Zukunft noch mehr darauf geachtet werden muss, wie Menschen besser ermöglicht werden kann, sich zu engagieren.

Marco Sorg, Fraktionssprecher:“Die Strukturen in der Politik müssen sich den Menschen anpassen, nicht andersherum. Davon hängt auch ab, ob die Stimmen von Menschen mit Kindern, insbesondere berufstätiger Mütter, mit am Tisch sitzen oder nicht. Da geht es nicht nur darum, wie wir Gleichstellung gewährleisten können, sondern auch darum, ob die Menschen in der Politik die Breite der Bevölkerung abbilden.“

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